Ayurvedische Küchenapotheke
Zimt (Cinnamomum zeylanicum)
von Marie Apitz, 22. Februar 2021, Lesezeit 3 Minuten
Aus der Winterzeit ist Zimt nicht wegzudenken. Vor allem in Plätzchen, Süßspeisen oder heißen Getränken ist er ein häufig genutztes Gewürz. Aber abgesehen davon, dass er himmlisch gut schmeckt, kann Zimt tatsächlich noch viel mehr und dient schon lange in der ganzen Welt als Arznei.
Traditionell schreibt man Zimt eine ganze Reihe an positiven Wirkungen zu. So gilt er als Stimmungsaufheller, als durchblutungsfördernd und beruhigend. Nicht nur im Europäischen Raum hat der medizinische Einsatz von Zimt eine sehr lange Tradition. Auch in der Traditionell Chinesischen Medizin oder dem Ayurveda spielt Zimt eine wichtige Rolle.
Ayurvedischer Steckbrief
Rasa (Geschmack): scharf, bitter und süß
Guna (Eigenschaft): leicht, trocken und durchdringend
Vipaka (Geschmack nach der Verdauung): scharf
Virya (Wirkstärke): erhitzend
Ayurvedische Wirkung von Zimt auf die Doshas:
Kapha und Vata beruhigend

Im Sanskrit wird der Zimt „Tvak“ genannt. Das in ihm enthaltene Eugenol wirkt antibakteriell und schmerzstillend zugleich. Besonders hilfreich und zugleich wohlschmeckend ist Zimt bei Husten, Erkältungen, Schwellungen und Schleim.
Äußerlich angewendet kann dir der Zimt bei einer Erkältung mit Kältekopfschmerz helfen. Hierfür erstelle eine warme Paste aus Wasser und Zimtpulver und gib diese Paste auf deine Stirn. Oder aber du inhalierst mit Zimtöl und Eukalyptusöl. Bei Gliederschmerzen hilft eine lokale Massage mit Zimtöl. Schmerzstillen und zugleich desinfizierend hilft dir Zimtöl auch bei Zahnschmerzen. Hierfür tränke einen Wattbausch mit dem Öl und lege ihn dir auf den betroffenen Zahn.
Innerlich angewendet hilft Zimt zum Beispiel bei schleimigem Husten. Koche etwas Zimt und Pfeffer ab und nimm davon 2-3x täglich je 30 ml zu dir. Auch einen verstimmten Magen beruhigt abgekochter Zimt. Deinem Immunsystem kannst du einen stärkenden Boost geben, wenn du eine leckere Zimt-Milch kochst.
Vorsicht der Zimt sollte nicht auf leeren Magen zu sich genommen werden. Wenn man zu viel Zimt verwendet, verursacht er allgemeine Schwäche. Auch sollte Zimt von Personen mit Magenulzera vermieden werden. Während der Schwangerschaft sollte Zimt mit Vorsicht genossen werden.
Bei Vorerkrankungen konsultiere bitte deinen behandelnden Arzt.

Das Rezept: Zimt-Gewürz-Möhren
Wurzelgemüse ist langweilig? Dieses Gericht beweist uns eindeutig das Gegenteil: die Süße der Möhren vereint sich harmonisch mit dem sanften Aroma der Sesampaste, die kleinen Kerne sorgen für den nötigen Biss! Zusammen mit einem veganen Soja-Kräuter-Quark übrigens auch eine leckere, vollwertige Hauptspeise!
Zutaten für 2-3 Personen
- 4 mittelgroße Möhren
- 1 TL Tahin
- 1 TL Pflanzenöl
- ½ TL Steinsalz
- 3 Msp. Zimt (gemahlen)
- 3 Prisen Kreuzkümmelsamen (gemahlen)
- 2 Prisen Koriandersamen (gemahlen)
- 1 TL Sesam
- 1 TL Schwarzkümmel
- 1 TL Tahin
Die Zubereitung
Ofen auf 175 Grad Umluft vorheizen.
Möhren waschen, (evtl. schälen, falls es keine Bio-Möhren sind) Strunk entfernen, in feine Streifen schneiden und in eine große Schüssel geben.
Restliche Zutaten zufügen und kräftig vermengen, sodass die Gewürze gleichmäßig verteilt sind.
Die Streifen auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen und für ca. 12 Minuten im Ofen rösten.
Sobald die Möhren weich sind, aus dem Backofen nehmen, in eine Servierschüssel geben und mit Sesam, Schwarzkümmel und restlichem Tahin anrichten.
Tipp:
Eine Handvoll frischer Koriander passen toll dazu und sehen hübsch aus!
Inhalte von:
www.apotheke-am-mho-osnabrueck.de
Dr. med. Hedwig H. Gupta www.verlag-vedische-wissenschaften.com
Rezept von: www.ayurvedaben.com
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