Ayurvedische Küchenapotheke

Knoblauch (Allium sativum)

von Marie Apitz, 18. Januar 2021, Lesezeit 3 Minuten

Knoblauch zaubert einen Hauch von südländischem Flair in die Küche und gilt als „König der Gewürze“. Obwohl nicht jedem der oft scharfe Geschmack und der meist nach dem Verzehr folgende Geruch angenehm ist, ist die Knolle dennoch eines der ältesten und beliebtesten Gewürze.

Aber auch als Heilpflanze hat der Knoblauch hervorragende Wirkungen. Seine schmerzstillende und schwellungslindernde Eigenschaft hat dazu beigetragen, dass Knoblauch eine auf der ganzen Welt stark verbreitete und kultivierte Heil- und Würzpflanze ist.

Ayurvedischer Steckbrief
Rasa (Geschmack): scharf, süß, salzig, bitter und zusammenziehend
Guna (Eigenschaft): feucht, stechend, schleimig, schwer und beweglich
Vipaka (Geschmack nach der Verdauung): scharf

Ayurvedische Wirkung von Knoblauch auf die Doshas:
Kapha und Vata beruhigend
Pitta vermehrend

Im Sanskrit nennt man Knoblauch „Rashona“. Übersetzt bedeutet das „ein Geschmack fehlend“. Und vielleicht ist es dir oben schon aufgefallen: Tatsächlich sind im Knoblauch alle Geschmacksrichtungen (Rasa) enthalten, außer Sauer. Die Wurzel hat das Rasa scharf, das Blatt ist bitter, der Stängel zusammenziehend und herb, der obere Teil des Stängels salzig und der Samen süß.

Im Knoblauch sind ätherische Öle enthalten, zum Beispiel Allicin, welches antibakteriell wirkt. Zum anderen enthält Knoblauch Scordinin sowie Vitamine, Hormone und Adenosin. Er gilt als stärkendes Tonikum für den gesamten Körper.

Äußerlich angewendet kann Knoblauch Durchblutung fördernd wirken, abschwellend, Schmerz lindernd und entgiftend. So kannst du zum Beispiel bei einer Infektion der Haut die entsprechende Stelle mit trockenem Knoblauchpulver massieren. Auch die Heilung eines Insektenstich kannst du beschleunigen, wenn du Knoblauch einmassierst.

Innerlich angewendet kann Knoblauch anregend wirken, Schmerz lindern, die Sinne schärfen, Appetit und Verdauung anregen, Bauchkrämpfe beruhigen sowie den Körper kräftigen. So kannst du deine Gedächtnisleistung unterstützen mit einer Paste aus Ghee und Knoblauch und davon täglich 2-3x 1 TL zu dir nehmen. Um Hauterkrankungen von innen her zu entgegen zu wirken kannst du eine Mischung aus Knoblauch, Kurkuma, Tulsi und etwas Pfeffer herstellen und dieses in Ghee zu dir nehmen.

Vorsicht wenn die Knoblauchpaste zu lange auf der Haut belassen wird, kann es zu Reizungen kommen. Auch sollte Knoblauch nicht in Übermaß zu sich genommen werden, insbesondere nicht dann, wenn man an Gastritis oder Sodbrennen leidet. Auch während der Schwangerschaft sollte Knoblauch mit Vorsicht genossen werden. Ganz allgemein gilt, dass bei Zuständen von übermäßigem Pitta Knoblauch sparsam oder gar nicht angewendet werden sollte (allenfalls in gekochtem Zustand).

Bei Vorerkrankungen konsultiere bitte deinen behandelnden Arzt.

Das Rezept: Knoblauchreis mit Spinat

Zutaten für 4 Personen

  • 250g Langkorn Reis
  • 250g frischer Spinat
  • 1 Prise Salz
  • 1l Wasser
  • 1 EL Ghee
  • 1 TL gemahlener rosa Pfeffer
  • 1 TL gemahlener Koriander
  • 1/2 TL gemahlener Kreuzkümmel
  • 2 Knoblauchzehen
  • Saft einer Orange
  • 150g Kokosflocken
  • 200ml Kokosmilch

Die Zubereitung

Den Spinat gründlich waschen und die dicken Stängel entfernen. In Salzwasser 5 Minuten kochen lassen, anschließend in kaltem Wasser abschrecken und sorgfältig auspressen.
Pfeffer, Knoblauch und Koriander in einer Pfanne mit Olivenöl 1 Minute auf mittlerer Hitze anrösten.
Den Reis waschen, abtropfen lassen und in Ghee zwei Minuten glasig dünsten. Wasser zugeben, zum Kochen bringen und den Reis 5 Minuten kochen lassen.
Dann das Wasser abschütten, den Reis zurück in den Topf geben, Salz, Kokosmilch, Kokosflocken, O-Saft, Spinat, Gewürze zugeben alles gut vermischen und den Reis abgedeckt noch 10 Minuten ziehen lassen.

Inhalte von:
www.ayurveda-portal.de
Dr. med. Hedwig H. Gupta www.verlag-vedische-wissenschaften.com
Rezept von: www.worldsoffood.de